Am Sonntag, den 15. September gingen über 23.000 Läufer in Kopenhagen über die Halbmarathon-Distanz an den Start. Im Weltrekord-Rennen des Kenianers Geoffrey Kamworor lief Florian Walz ebenfalls eine neue Bestzeit. Fast genauso lange war unterdessen in Hamburg Hubert Müller unterwegs. Er startete beim beliebten Airport Race über zehn Meilen.
Den ganzen Sommer hinweg hatte sich der 21-jährige Florian Walz auf den Kopenhagen Halbmarathon vorbereitet. Auf dem flachen Kurs wollte er seine im Frühjahr in Hamburg aufgestellte Bestzeit einmal mehr verbessert. Nicht nur mit über 23.000 Startern war der Lauf ein Rennen der Superlative. Es sollte das schnellste Rennen über 21,0975 Kilometer aller Zeiten werden. Mit dabei neben dem deutschen Marathon-Rekordhalter Arne Gabius waren zahlreiche afrikanische Läufer der Weltklasse. Allen voran stand der dreifache Weltmeister über diese Distanz im Vordergrund: der Kenianer Geoffrey Kamworor. Während für die Spitze des wohl mit am besten besetzten Halbmarathons der Welt der Marschplan Richtung Weltrekord ging, ging er für Florian klar Richtung neuer persönlicher Bestzeit.
In Kopenhagen elf Sekunden schneller als in Hamburg
Um 11:15 Uhr fiel für die besten Läufer der Startschuss auf die als sehr schnell bekannte Strecke. Von Beginn an lag die Spitzengruppe um Kamworor auf Kurs eines neuen Weltrekordes. Auch Florian sah sich schnell ideal im Rennen. Nach 35:46 Minuten ging er nur vier Sekunden unter seinem Plan an der 10-km-Marke durch und konnte auch bis Kilometer 15 weiter sein Tempo halten. Der auf den ersten Teilen der Strecke teilweise von hinten kommende Wind, sollte sich aber auf dem letzten Abschnitt revanchieren. Mit erschwerten Bedingungen und immer schwerer werdenden Beinen, musste Florian noch einige Sekunden abgeben, konnte aber dennoch seinen Kurs Richtung neuer persönlichen Bestzeit halten. Nachdem die unendlich scheinende Zielgerade passiert war, stoppte die Uhr für ihn nach 1:17:02 Stunden – Ziel erreicht, Bestzeit um elf Sekunden verbessert.
Am Ende stand für Florian der 319. Platz aller Männer eines der hochklassigsten Rennen der Welt. Damit kam er fast im schnellsten Prozent aller Läufer ins Ziel. Dass der schnellste deutsche Marathonläufer aller Zeiten, Arne Gabius, den Sprung in die Top 20 nicht geschafft hat, zeigt dabei einmal mehr die Klasse des Kopenhagen Halbmarathons. Seinen schnellsten Halbmarathon im Weltrekord-Rennen gelaufen zu sein und dabei trotz Wind und gegen Ende Regen von Zuschauermassen angefeuert geworden zu sein, war definitiv ein Erlebnis, das dem 21-jährigen Roadrunner in Erinnerung bleiben wird.
Hubert Müller beim 36. Hamburger Airport Race über zehn Meilen am Start
Am selben Tag ging das Airport Race rund um den Hamburger Flughafen bereits in seine 36. Auflage. Mit dabei war mit Hubert Müller einer der erfahrensten Marathonläufer der Roadrunners. Das Airport Race Hamburg zählt zu den bedeutendsten und beliebtesten Rennen der Hansestadt. Gerade das 10-Meilen-Rennen hat große Tradition. Am Rande des Hamburger Flughafens gestartet, führte die abwechslungsreiche Strecke in der Folge am Flughafen entlang, aber auch durch den Wald, ein Wohngebiete, ein Parkhaus und an zahlreichen Gärten vorbei. Hubert absolvierte die rund 16,1 Kilometer in 1:21:27 Stunden und kam so als 441. Läufer unter knapp 1.800 Startern noch im ersten Viertel aller Läufer ins Ziel. Auf dem Weg zum Sparkassen-Marathon 2019, der am 13. Oktober in Halle (Saale) stattfinden wird, scheint er schon jetzt in guter Form zu sein. In rund vier Wochen wird Hubert dann wie bereits beim SRH Dämmer-Marathon Mannheim Mitte Mai die Halbmarathon-Distanz in Angriff nehmen.